Installation und Wartung

Verlegung des Feinsteinzeugbodens

Verlegung eines Feinsteinzeugbodens : Alle Methoden und nützliche Ratschläge für eine fachgerechte Arbeit

Es gibt mindestens drei verschiedene Methoden für die korrekte Verlegung eines Feinsteinzeugbodens,die im Folgenden ausführlich erläutert werden.

Verlegung von Bodenplatten

Bevor mit Verlege arbeiten von Wand- oder Boden fliesen begonnen wird, muss immer sichergestellt werden, dass genügend Material verfügbar ist und dass Farbton und Maßgenauigkeit (Kaliber) stimmen. Zur Gewährleistung einer korrekten Ausführung der Arbeit (Vorbereitung des Untergrunds, Zusammensetzung des Mörtels oder der Kleber, Einhaltung der Zeiten für die Trocknung, Anordnung der Dehnfugen, Anpressen usw.) müssen alle einschlägigen Normen und entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen befolgt werden.)

Verlegung von Bodenplatten mit klebstoffen

Die Verlegung von Bodenplatten muss von qualifizierten Fachkräften und mit geeignetem Werkzeug ausgeführt werden. Der Verlegeuntergrund (Estrich) muss perfekt eben sein. Eventuelle Unebenheiten sollten über eine Länge von 2 m nicht mehr als 3 mm betragen. Der Verlegeuntergrund muss gut ausgereift und sauber sein. Staubablagerungen und brüchige Stellen sind zu entfernen. Während der Verlegearbeiten für eine gute Beleuchtung sorgen. Je nach Fliese (Typologie und Format), nach zu verkleidender Oberfläche und nach Einsatzzweck (Fußboden im Innen- oder Außenbereich), muss der richtige Klebstoff zum Einsatz kommen. Die Verlegung des Materials sollte zweckmäßigerweise kontrolliert werden, bevor der Kleber getrocknet ist, um noch eventuelle Korrekturen ausführen zu können.

Verlegung von Bodenplatten mit frischen Mörtel

Von der Verlegung von Bodenbelägen mit frischem Zementmörtel im „Dickbettverfahren“ wird bei Formaten mit Seitenlängen über 30 cm und bei nicht absorbierenden Untergründen abgeraten.

Nach der Verlegung der Platten, sind folgende zwei weitere Arbeitsphasen erforderlich:

Herstellung der fugen

Dehnfugen der gefliesten Oberfläche sind unabdingbar, um eine lange Lebensdauer des Belags zu gewährleisten: Hierzu empfiehlt sich die Rücksprache bzw. die Zusammenarbeit mit einem erfahrenen Fliesenleger. Sollten die Platten ohne Fugen verlegt werden, wird im Falle von Beanstandungen keine Haftung übernommen; die Fugebreite sollte mindestens 2 mm betragen.
Anordnung der Dehnfugen:
– an strukturellen Verbindungen (Strukturfugen)
– zwischen Boden und Wänden (Randfugen)
-zwischen jeweils zwei Fliesen (Verlegungsfugen oder Fugenschluss)
– zwischen keramischen Platten und anderen Materialien (z.B. angrenzende Verlegung von Keramik / Linoleum / Holz)

Verfugung der verlegten Flächen

Bevor man zwischen den Fliesen sowohl an Wänden als auch auf dem Boden mit der Verfugung beginnt, immer warten, bis der Klebstoff vollständig getrocknet ist, und sicherstellen, dass die Fugen leer und frei von Kleberspuren und/oder Staub sind. Jeweils immer nur geringe Flächen verfugen (4-5 m²). Dies gilt insbesondere für strukturierte, rutschfeste und polierte Produkte. Übermäßige Fugenmasse ist mit diagonalen Bewegungen von der Oberfläche zu entfernen, solange das Produkt noch feucht ist; zudem sind alle Rückstände zu beseitigen. Dies gilt insbesondere bei Außenflächen. Mit einem in sauberem Wasser gereinigten Schwamm die Oberfläche sorgfältig reinigen und anschließend mit einem feuchten Lappen die gesamte Oberfläche, einschließlich Fugen, nachwischen. Bei Fugen mit eindeutigem farblichem Kontrast gegenüber den verlegten Platten empfiehlt sich immer ein Test der Fugenmasse in einem begrenzten und versteckt liegenden Bereich. Bei Epoxidfugenmasse die Reinigung mit Schwamm und reichlich Wasser ausführen. Die Reaktionsgeschwindigkeit und die Aushärtung dieser Produkte machen eine Entfernung der Rückstände nach der Aushärtung unmöglich. Einen Tag nach der Verfugung eine vollständige Reinigung mit alkalischem Reinigungsmittel durchführen. Am Besten wende man sich an den Hersteller der Fugendichtmittel, um das für das verlegte Material richtige Produkt zu finden.

Massnahmen nach dem verlegen: Tipps fur eine korrekte

Die Baustellenarbeiten sind erst beendet, wenn alle Werkzeuge/Materialien entfernt worden sind, die sich aus den Arbeiten ergeben. Um das Risiko einer Beschädigung der mit Platten verkleideten Oberflächen zu verringern, sollten diese immer geschützt werden. Abrasive Materialien (Staub oder Bearbeitungsrückstände) sind so weit wie möglich zu vermeiden. Damit der Fußboden- (oder Wandbelag) aus Feinsteinzeug lange schön bleibt, die folgenden Tipps für eine korrekte Pflege beachten.

Erste reinigung des Boden-Ooder Wandbelags 

Die erste Reinigung nach der Verlegung ist von grundlegender Bedeutung für alle nachfolgenden Reinigungen und die richtige Pflege des keramischen Boden- oder Wandbelags. Eine sorgfältige erste Reinigung gewährleistet, dass die Bodenbeläge langfristig schön und geschützt bleiben; sie wird in der Regel nur einmal vor der Freigabe des Bodens ausgeführt. Am besten sollte die erste Reinigung 4-5 Tage nach der Verlegung jedoch spätestens 10 Tage nach der Verlegung und Verfugung der Fläche durchgeführt werden. Auf der verfugten und sauberen Oberfläche könnte ein Zementschleier verbleiben, der nicht allein mit Wasser entfernt werden kann, weshalb gemäß der Herstellererklärung ein säurebasiertes entsprechend verdünntes Produkte erforderlich sein könnte (Verdünnung von 1:10 bis 1:4 in kaltem Wasser). Als erstes sind die geflieste Oberfläche und vor allen Dingen die Fugen (die in der Regel nicht säurebeständig sind) mit Wasser zu befeuchten. Anschließend die vorbereitete Säurelösung auftragen und über kurze Zeit (2 Minuten) einwirken lassen. Das aufgetragene Produkt nicht trocknen lassen. Die Lösung mit einer Einscheiben-Bodenreinigungsmaschine (keine Scheuerscheibe), einem Flüssigkeitssauger und anderen Geräten bzw. von Hand entfernen und anschließend gründlich abspülen. Sehr wichtig ist es, nach der Reinigung mit Maschinen (besonders bei strukturierten Produkten und auf großen Flächen), an schwer zugänglichen Stellen manuell nachzureinigen. Dies gilt für die Ecken, entlang der Raumwände (z.B. Küche, Bad, Wohnzimmer, aber auch im Außenbereich); einfach an den Stellen, wo die Einscheiben-Bodenreinigungsmaschine nicht arbeiten kann. Immer die Beständigkeit des Produkts gegenüber den Reinigungsmitteln an einer nicht verlegten Platte oder in einem kleinen, versteckt liegenden Bereich der gefliesten Oberfläche testen, vor allen Dingen, wenn es sich um geläppte oder geschliffene Produkte handelt. Die Verwendung von Reinigungsmitteln, die Flusssäure (HF) und deren Derivate enthalten, ist zu vermeiden.

Normale Reinigung des Bodens oder der Wandbelags

Mit der normalen Reinigung von Bodenbelägen im Innen- und Außenbereich sollen Schmutz und Gehspuren entfernt und das ursprüngliche Aussehen wieder hergestellt werden. Glasierte Feinsteinzeugplatten brauchen nicht mit Schutzprodukten behandelt zu werden: Eine korrekte und regelmäßige Reinigung ist ausreichend, damit die Oberfläche auf Dauer unverändert bleibt. Für eine gründliche Reinigung sind warmes Wasser, ein Lappen bzw. ein Schwamm und ggf. neutrale Reinigungsmittel erforderlich. In großflächigen Räumen (wie in Wohnzimmern o.ä.) mit großen Oberflächen können Industriereiniger mit Trocknerfunktion eingesetzt werden, wobei nicht mit der Maschine erreichbare Stellen manuell zu reinigen sind.

Um die Eigenschaften des Produkts intakt zu halten und es unter optimalen Bedingungen über einen längeren Zeitraum zu halten, empfehlen wir diese wenigen und einfachen Empfehlungen:

  • Die Oberflächen nicht mit Schleifgeräten oder -materialien säubern, z.B. Edelstahl-Topfreiniger oder harte Bürsten, die Kratzer und nicht mehr entfernbare Spuren hinterlassen könnten.
  • Eventuelle Fett- oder Ölrückstände unter Verwendung von Reinigungsmitteln mit organischen Lösungsmitteln oder mit alkalischen Reinigungsmitteln (pH>9) entfernen; anschließend die betroffene Fläche sorgfältig sauber spülen.;
  • Keine scheuernden Reinigungsmitteln auf polierten und/oder geschliffenen Oberflächen benutzen; sie können auf matten Materialien verwendet werden, nachdem das Produkt an einer verborgenen Stelle getestet wurde.
  • Die Verwendung von Seifen vermeiden, da sie besonders mit hartem Wasser eine schleimige Schicht hinterlassen könnten.
  • Keine Produkte verwenden, die Wachs oder Glanzmittel enthalten.

Generell ist der Einsatz jedes beliebigen nicht neutralen Reinigungsmittels zunächst auf einer nicht verlegten Platte/Fliese oder in einem kleinen, versteckt liegenden Bereich der gefliesten Bodenfläche zu testen

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